Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 71

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Deutschland im dreizehnten Jahrhundert. 71 hier werden von den mächtigen, reichgegliederten Pfeilern Spitzbogen getragen. Die Gewölbe werden allmählich immer künstlicher gebildet. Die hochragenden Fenster sind mit bunten Malereien geschmückt; über dem Hauptportal findet sich gern ein großes Radfenster, die Rose genannt. Ein außerordentlicher Reichtum der Dekoration zeichnet diese Bauten aus: mit zahllosen Säulchen, Statuen, Strebepfeilern und Strebebögen sind sie geschmückt. Zu den großartigsten Denkmälern des gotischen Stils zählen der Dom zu Köln, das Straßburger Münster, der Freiburger und der Ulmer Dom.

2. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 1

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vorzeit und Mittelalter. I. Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. 1. Die germanische Vorzeit. Die Urzeit. § 1. Von den ältesten Bewohnern des deutschen Landes berichtet uns keine schriftliche Überlieferung; wir wissen von ihnen nur durch die Reste ihrer Kultur, die sie uns in ihren Gräbern oder an ihren einstigen Wohnstätten hinterlassen haben. Unter den Wohnstätten sind die Pfahlbauten, deren Überbleibsel man vornehmlich in Alpenseen gefunden hat, besonders merkwürdig. Die Gräber sind, je nachdem die Leiche bestattet oder verbrannt wurde, entweder von einem Rasenhügel überwölbte Steinkammern, die sogenannten Hünengräber, oder es sind Urnengräber. Den Toten pflegte man Waffen, Werkzeuge, Schmucksachen, irdene Töpfe mitzugeben. Die Waffen und Werkzeuge wurden in der ältesten Zeit aus Stein, später aus Bronze, d. h. einer Mischung von Kupfer und Zinn, angefertigt; erst in den letzten Jahrhunderten v. Chr. wird das Eisen häufiger. Wir unterscheiden demnach eine Steinzeit, die wir in eine ältere und eine jüngere Steinzeit zerlegen, eine Bronzezeit und eine Eisenzeit. Welchen Stammes die ältesten Bewohner des mittleren Europas waren, und wann die Germanen, unsere Vorfahren, eingewandert sind, ist uns nicht bekannt. Die vergleichende Sprachwissenschaft hat uns aber darüber belehrt, daß sie einst einem Urvolk angehörten, das vielleicht im mittleren Rußland wohnte und vorzugsweise Viehzucht trieb; aus diesem Urvolk, das wir als die Jndogermanen zu bezeichnen pflegen, sind nicht nur die wichtigsten Volksstämme Europas, die Slaven, Germanen, Kelten, Griechen und Italiker, sondern auch die Inder und Perser her- Neubauer, Beschicht!. Lehrbuch. B. Iii. 6. Aufl. 1 Vorge- schichtliche Reste. Die Jndogermanen.

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 169

1911 - Erfurt : Keyser
— 169 — Gotha das Rittergut Molsdorf. Der neue Gutsherr, mit dem auch neues Lebeu in den bisher so stillen Ort einzog, ließ, seinen Wünschen entsprechend, den aus dem 16. Jahrhundert stammenden Schloßüau im Geiste des Barock und Rokoko verändern, und heute noch zeigt das Gebäude, nachdem es im vorigen Jahrhundert (1866—1870) geschickt wiederhergestellt wurde, die Bauart jener Zeit, deren echtes Kind Gras Götter selbst war. Schon die Inschriften, die der Bauherr an verschiedenen Stellen des Schlosses anbringen ließ, kennzeichnen den Geist, der damals in den vornehmsten Kreisen herrschte. Die Türme der Nordseite tragen die Worte: „Sit mea sedes sine cura“ (Mein Sitz sei sorgenfrei) und „Sit modus lasso viarum“ (Er sei des Müden Wanderziel). Ueber dem Portal steht unter dem Wappen Gotters das Wort „Hicce terrarum praeter omnes angulus ridet“ (Vor allem gefällt mir dieser Winkel der Erde). Unter den beiden Sonnenuhren an den Seitenflügeln liest man die Worte: „Fugaces labuntur anni“ (Flüchtig entgleiten die Jahre) und „Hora rapit diem“ (Die Stunde raubt den Tag), und unter dem Wappen, das auf dieser Seite die Krönung des Mittelbaues abschließt, steht „Placida quies* (Behagliche Ruhe). Innerer Schmuck: Das Innere des Schlosses zeigt gleich- falls Rokokostil. Betritt man von der Gartenseite den weißen Flur mit seiner reichen Stuckverzierung, so winkt aus der Nische das Becken mit dem Weinhahn, welcher durch einen Schlauch mit dem Keller in Verbindung stand und einen kostbar dustenden Wein spendete, der ankommenden Gästen gereicht wurde. Bei dem Aufstiege nach dem Obergeschoß grüßt aus dem Hintergründe über der Treppe ein liebliches Bild. Es ist ein Freskogemälde (Wandgemälde auf frischem Kalk) und stellt eine geöffnete Glastür dar, vor welcher sich ein reizendes Mädchen, das eine Rübe in der Hand hält, über ein zierliches Geländer beugt. Als der Graf ein- mal von einer langen Reise unerwartet zurückkehrte, sprang ihm jenes junge Mädchen, eine Schweizerin, aus dem Küchengarten mit einer Rübe in der Hand und einem fröhlichen „Grüß Gott, Herr Graf!" entgegen. Diese heitere Begebenheit ließ der Gras im Bilde über der Treppe darstellen. Unter den verschiedenen Räumen ist besonders das Damenzimmer mit seiner prächtigen Decke, der schönsten im Schloß, hervorzuheben. Die Stuck- verzierung zeigt eine stilvolle Vereinigung von gebrochenen Stäben, Blättern und Muschelformen mit Tiergestalten, wie Pfau, Affe, Falter usw., welche die weiblichen Schwächen darstellen sollen. In Silber ausgeführt, wirkt der zarte Entwurf auf schwarzem Grunde vortrefflich. Im Schloßpark: Der stilvollen Ausschmückung des Schlosses entsprach die Anlage des Parkes. Nach Versailler Muster durchschnitten zwei schnurgerade, glattgeschorene, oben zugewölbte Alleen den 38 Morgen großen Schloßgarten und endeten an zier-

4. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 81

1911 - Erfurt : Keyser
— 81 — brücke, die jetzt wieder hergestellt ist. Im Innern des Burghofs erhob sich der runde Bergsrit, das wichtigste Gebäude der Burg zur Zeit einer Belagerung. Von ihm konnte der Wächter weithin die Gegend übersehen und die Annäherung stärkerer Heer-hanfen schnell durch Hornruf verkünden. Da aber die Burg auch der ritterlichen Familie, der Dienerschaft und der Besatzung Wohnung bieten mußte, so waren auf dem Burghof noch andere Gebäude vorhanden. Ein Bild von der Mühlburg aus dem Jahre 1528 zeigt uns den Burghof eingeengt von vielen Häusern aus Fachwerk und Stein, darunter Pferdeställe, Schüttböden, Kammern für Harnische, für das Gesinde, die Knechte und die Reisigen, die alle in der großen Eßlaube gespeist wurden. In einer Küche hantierten die Mägde, und in den großen Kellern lag ein reicher Vorrat an Bier und Wein. Auch eine Kapelle, deren Reste heute noch zu erkennen sind, war vorhanden, damit das Seelenheil der Bewohner nicht leide. Ein uralter, tiefer Brunnen, Meinhardsbrunnen genannt, lieferte hinreichend Wasser für die Menschen und das zahlreiche Vieh; denn außer vielen Pferden waren auch Hunde, Schweine und andere Haustiere in größerer Zahl vorhanden. Aus ihm das Wasser heraufzuwinden, war ein beschwerliches Stück Arbeit und geschah sicher mit einem Tretrad, wie ein solches noch tagtäglich von dem Kastellan der nahen Wachsenburg zu dem gleichen Zwecke in Bewegung gesetzt werden muß. — Wenn nun manche Gebäude, die das alte Bild zeigt, auch erst unter der Erfurter Herrschaft entstanden, mindestens aber erst in dieser Zeit ausgebaut worden sind, so hat die Mühlburg doch schon früher alle die für eine Burg notwendigen Gebäulichkeiten gehabt; hierzu zählen der Palas, die Kemenate, das Rüst- und Schnitzhaus und das Wohnhaus für das Gesinde. Der Palas oder das Herrenhaus der Mühlburg lag unmittelbar neben dem Bergfrit aus seiner Ostseite und war mit ihm durch einen Gang, der in der Zeit der Gesahr leicht zerstört werden konnte, verbunden. In der höchsten Not war dann der Bergfrit, der überhaupt nur kriegerischen Zwecken diente, die letzte Rettung für die Bewohner der Bnrg. Dem Palas gegenüber, nahe der Westmaner, lag die Kemenate oder das Franenhans mit den Wobn- und Scklas-ränmen für die Familie des Ritters. Gewöhnlich enthielt das Frauenhaus nur drei durch Kamine heizbare Gemächer (daher auch der Name Kemenate = mit Kamin versehenes Gemach): das Zimmer der Burgfrau, das Mägdezimmer und das Zimmer, in dem unter Aufsicht der Herrin die Mägde Flachs und Wolle spannen und webten und die Gewänder fertigen mußten. Dieser Raum hieß auch Psieselgadeu, d. i. Arbeitsraum der Frauen und Mägde. Im Palas, dem Versammlungsort der Männer, dagegen spielte sich das sonstige gesellige Leben auf der Burg ab. In feinem Saal, der an die Halle des thüringischen Edelhoses erinnerte und oft der einzige Raum des Herrenhauses war, wurde das Mittags- 6

5. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 119

1911 - Erfurt : Keyser
— 119 — ergehen ihrer Bürger günstig. Doch vermochte sie keine dauernde Besserung der Verhältnisse herbeizusühren, da sie ohne Einfluß auf die Gründe blieb, durch welche der wirtschaftliche Niedergang der Stadt herbeigeführt wurde. Noch verfügten aber viele Bürger über reiche Mittel. Die prächtigen Bauten, die als Zeugen der Bauart jener Zeit auf uns gekommen sind, liefern uns den Beweis dafür. Damals setzte in Deutschland eine neue Kunstrichtung, die Renaissance (Wiedergeburt der Antike, der Kunst des Altertums), ein, und Erfurt gehört mit zu den Städten, in der sie zuerst angewandt wurde. Das erste Haus, das ganz im Geschmacke der Renaissance gebaut wurde, ist das Giebelhaus der „hohen Lilie" (1538). Außerdem besitzen wir noch an Renaissancebauten die Giebelhäuser zum „güldenen Rad" und zum „Sonnenborn" (Marktstraße 50 u. Kleine Arche 6), und die Fronthäuser zum „roten Ochsen" (1562), zum „breiten Herd" (1584), zum „stolzen Knecht" (1540, heute der östliche Flügel des Regieruugsgebüudes), zum „güldenen Hecht" (Anger 57) und zum „Stockfisch^ (1608). Alle anderen Bauten zeigen nur einzelne Formen der neuen Bauart. Das Haupterkennungszeichen derselben ist das Portal (Tür) mit dem Halbkreis. Anfangs einfach rechteckig, wurde die Umfassung der Portale später durch der Antike nachgebildete Säulen und Pilaster (Wandpfeiler) immer prächtiger gestaltet und zuletzt durch einen reich verzierten Giebel gekrönt. Reichen Schmuck zeigen auch die Fenster, fo z. B. der obere Fenstersturz einen flachen Bogen mit Muschelfüllung oder einen flachen Giebel und die senkrechten Pfosten korinthische Pilaster oder jonische und korinthische Säulen. Besonders reich aber sind die — gemäß der alten Bauart — den Fronthäusern vorgesetzten Erker verziert. Durch Gesimse und Pilaster in einzelne Stockwerke und Abteilungen gegliedert und mit Laubgewinden und Fruchtgehängen, sinnbildlichen und sagenhaften Figuren versehen, geben sie den Bauwerken, an denen sie Verwendung gefunden, ein reizvolles und anmutiges Ausfehen. Auch die Fassaden der prächtigsten unserer Renaissancebauten zeichnen sich durch ihren Schmuck und ihre Gliederung aus. So zeigt das Haus zum „roten Ochsen" üher dem Erdgeschoß einen Fries spielender und musizierender Kinder und sein zweites Stockwerk eine Gliederung durch jonische Wandsänlen. Das Haus zum „breiten Herd" zeigt über dem Erdgeschoß des älteren, nach Westen gelegenen Teils 5 sitzende Frauengestalten, denen Tiere beigesellt sind, welche die menschlichen Sinne darstellen (Adler-Gesicht; Hirsch-Gehör; Hund-Geruch: Affe-Geschmack; Schildkröte-Gefühl). Sein zweites Stockwerk ist durch Hermen (Bildfäulen) gegliedert, das dritte aber durch Konsolen (Trrgsteme) mit jonischen Wandsäulen. Am „Stockfisch" bewundern wir den Reichtum der Verzierungen, die auf den einzelnen Steinen der Vorderseite angebracht sind, die prächtige Haustür, das große Rundportal mit seinem Giebel, die zierlich geschmückten Fensterumrahmungen und

6. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 58

1911 - Erfurt : Keyser
— 58,- Weuigstens das Vordergebäude erhielt in seinem Erdgeschoß einen sichern, festen Steinbau. Vielfach wurden auch die Außenmauern ganz in Ltein ausgeführt, fodaß der Bau zu einer festen Herrenburg wurde. Die Dächer wurden hoch und spitz angelegt, um Regen und Schnee gut ablaufen zu lassen. Im Innern erhielt das Haus einen großen Flur, der sich über die ganze Tiefe er-streckte und in den oberen Geschossen meist wiederkehrte. Auf der einen Leite des Erdgeschosses legte man kleine Stuben (Kontore) an, während auf der andern ein Gewölbe (Schatzkammer) eingemauert wurde. Zu den Obergeschossen führten breite, große Stufen empor. Die Böden waren groß und geräumig, passend für den Zweck, dem sie dienen sollten (Waidverarbeitnng),*) weshalb ihnen auch durch Luken möglichst viel Luft zugeführt wurde. Von den Großanlagen dieser Art ist die älteste das Haus Johannesstr. 164, das Lilienfaß. Freilich ist uns nicht das Ganze erhalten, wie es ehemals war, sondern nur ein Teil des Erdgeschosses im Vorderhaus (Stützsäulen und Tragbalken), sowie das Hinterhaus, das aber auch Veränderungen erfahren hat. Letzteres stammt, wie eine Inschrift bezeugt, aus dem Jahre 1445. Mit diesem Zeitpunkt beginnt für Erfurt die Gotik im bürgerlichen Hausbau. Sie erstreckt sich im ganzen über 90 Jahre. Ungefähr ein Viertelhundert gotischer Häuser, die wir zumeist an ibren spitzbogigeu Türen und Toren erkennen können, und viele gotische Einzelformen an einer Reihe alter Bauten, lassen heute noch erkennen, daß unser Erfurt beim Beginn der Neuzeit sich auch im äußeren Glanze mit andern Großstädten des Reiches messen konnte. Zeichen höchster Blüte: Beim Beginn des 15. Jahrhunderts stand Erfurt in höchster Blüte. Die Stadt wurde vom Kaiser Sigismund als zum Reich gehörig betrachtet und immer wieder zu den Reichstagen eingeladen. Schon zur Kirchenversammlung in Konstanz, zu der alle christlichen Nationen Europas eingeladen waren, hatte Erfurt zwei seiner besten Professoren der Theologie, Angelus Dobelin und Johannes Zachariä, entsandt. Letzterer zeichnete sich in seiner Unterredung mit Hns so aus, daß er vom Papst eine geweihte goldene Rose erhielt. Sein Grabstein ist heute ’) Die Waidverarbeitung wurde im Herbst oder Winter vorgenommen. 600 Schock Waidbälle wurden immer aus einmal im Wasser erweicht. Dann wurden sie mit besonderen Waidhämmern zerschlagen, auf den Waidböden auf Hausen geschüttet und stark mit Wasser angefeuchtet- Bei der entstehenden Gärung erhitzte sich der Waid stark und fing an zu dampfen. Nun wurde er auseinander gerissen, umgewendet, mit besonderen Hölzern zerrieben, wiederum auf Haufen gebracht und angefeuchtet. Dies wurde noch mehrmals wiederholt; hierauf ließ man ihn 5 Wochen ruhen. Dann wurde der Vorgang noch zweimal wiederholt. Im Winter mußte aufgepaßt werden, daß der Haufen nicht kalt wurde, sonst war der Waid verdorben. Zuletzt mußte der Waid allmählich trocknen, wobei er stark an Gewicht verlor. Ganz trocken, wurde er dann gesiebt. Ein^ etwaiger Rückstand wurde zerkleinert und abermals gesiebt Im Mai oder Juni endlich war er verkaufsfertig und wurde nun, stark in tannene Fässer eingestampft, auf den Markt oder zum Versand gebracht.

7. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 7

1909 - Leipzig : Hirt
9. Zimmer im Empirestil. Die Anlehnung an das klassische Altertum ist unverkennbar. Die Sitzmöbel erhalten wieder gebogene Beine und zeichnen sich, wenn auch nicht durch Behaglichkeit, so doch durch Festigkeit aus. Der Empirestil in der Zimmereinrichtung fand weite Verbreitung und erhielt sich lange, auch als später das Rokoko zurückgekehrt war. uaßutt}(puiud;t3uum£ 455

8. Für Präparandenanstalten - S. 252

1912 - Breslau : Hirt
252 C. Länderkunde, 129. Das Nilstaubecken bei Assuan in Oberägypten. (Nach einer Zeichnung von i!, F. Dickinson aus der „Illustrierten Zeitung" in Leipzig,) Die gewaltige, 1800 m lange Sperrmauer durchzieht den Nil im Gebiete seiner letzten Stromschnellen, die von den Nilbooten in einer Reihe von Treppenschleusen umgangen werden. Im Staubecken liegt die be- rühmte Insel Philä mit wertvollen Ruinen altägyptischer Tempelbauten. Schon jetzt bespülen die Nilfluten zur Zeit des Hochwassers die Grundmauern der Ruinen, bei der geplanten Erhöhung des Dammes um 7 m aber werden sie die Insel ganz überschwemmen. 130. Die Pyramiden von Gizeh. Von Kairo führt eine schnurgerade, mit prachtvollen Bäumen bestandene Strafe durch Pflanzungen hinaus in die Wüste zu den drei großen Pyramiden (die des Cheops 140 m). Rechts dürftige Fellachenhäuser aus Nilschlamm gebaut, mit Schilf oder Zweigen gedeckt.

9. Deutsche Geschichte - S. 70

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
70 Die deutsche Kaiserzeit 919 — 1250. ein Längsbau. An beiden Seiten des von West nach Ost gerichteten Mittelschiffs liegen ein oder zwei Seitenschiffe. An dem östlichen Ende schließen sich ein Querschiff und der erhöhte Chor an, der für die Geistlichkeit bestimmt ist; nach Westen zu befindet sich ein zweiter Chor, oder es erhebt sich eine Fassade mit zwei Türmen und dem Hauptportale. Die Decke ist anfangs flach und ruht auf R u n d b o g e n, die von Säulen oder Pfeilern getragen werden; später wendet man das Kreuzgewölbe an, das von starken, durch Strebepfeiler gestützten Pfeilern getragen wird. Das Mittelschiff ist höher als die Seitenschiffe. Mit ihren Türmen und Kuppeln, hohen Fenstern und statuengeschmückten Portalen, den Arkaden und Gesimsen machen diese Kirchen einen zugleich erhabenen und malerischen Eindruck. Die gewaltigsten Bauten des romanischen Stils sind die Dome von Mainz, Speier und Worms; dem romanischen Übergangs st ile, der noch reichere Formen zeigt, gehören die Dome von Bamberg und Naumburg an. Der^iottsche Vom dreizehnten bis zum fünfzehnten Jahrhundert herrscht der gotische oder Spitzbogen st il. Dieser Stil ist in Nordfrankreich zuerst ausgebildet und von dort übernommen worden. Der Grundriß weist meist die Gestalt eines Kreuzes auf, wie bei vielen romanischen Kirchen. Aber hier werden von den mächtigen, reichgegliederten Pfeilern Spitzbogen getragen. Die Gewölbe werden allmählich immer künstlicher gebildet. Die hochragenden Fenster sind mit bunten Malereien geschmückt; über dem Hauptportal findet sich gern ein großes Radfenster, die Rose genannt. Ein außerordentlicher Reichtum der Dekoration zeichnet diese Bauten aus: mit zahllosen Säulchen, Statuen, Strebepfeilern und Strebebögen sind sie geschmückt. Zu den großartigsten Denkmälern des gotischen Stils zählen der Dom zu Köln, das Straßburger Münster, der Freiburger und der Ulm er Dom.

10. Deutsche Geschichte - S. 1

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vorzeit und Mittelalter. I. Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. \ ---------------------------------- 1. Die germanische Vorzeit. Die Urzeit. § 1. Von den ältesten Bewohnern des deutschen Landes berichtet uns keine schriftliche Überlieferung; wir wissen von ihnen nur durch die Reste Neste, ihrer Kultur, die sie uns in ihren Gräbern oder an ihren einstigen Wohnstätten hinterlassen haben. Unter den Wohnstätten sind die Pfahlbauten, deren Überbleibsel man vornehmlich in Alpenseen gesunden hat, besonders merkwürdig. Die Gräber sind, je nachdem die Leiche bestattet oder verbrannt wurde, entweder von einem Rasenhügel überwölbte Steinkammern, die sogenannten Hünengräber, oder es sind Urnengräber. Den Toten pflegte man Waffen, Werkzeuge, Schmucksachen, irdene Töpse mitzugeben. Die Waffen und Werkzeuge wurden in der ältesten Zeit aus Stein, später aus Bronze, d. h. einer Mischung von Kupser und Zinn, angefertigt; erst in den letzten Jahrhunderten v. Chr. wird das Eisen häufiger. Wir unterscheiden demnach eine S t e i n z e i t, die wir in eine ältere und eine jüngere Steinzeit zerlegen, eine Bronzezeit und eine Eisenzeit. Welchen Stammes die ältesten Bewohner des mittleren Europas waren, und wann die Germanen, unsere Vorfahren, eingewandert sind, ist uns nicht bekannt. Die vergleichende Sprachwissenschaft hat uns aber darüber belehrt, daß sie einst einem Urvolk angehörten, das vielleicht im mittleren Rußland wohnte und vorzugsweise Viehzucht trieb; aus diesem Urvolk, das wir als die Jndogermanen zu bezeichnen pflegen, sind nicht nur die wichtigsten Volksstämme Europas, die Slaven, Germanen, Kelten, Griechen und Italiker, sondern auch die Inder und Perser her- Neubauer, Geschichtl. Lehrb. für Mädchensch. Ii..6. Aufl. 1
   bis 10 von 6451 weiter»  »»
6451 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 6451 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1140
1 390
2 91
3 1873
4 599
5 13110
6 228
7 6599
8 252
9 6451
10 1254
11 416
12 229
13 274
14 200
15 532
16 2619
17 150
18 828
19 5182
20 172
21 675
22 490
23 131
24 1150
25 95
26 370
27 336
28 469
29 688
30 1231
31 68
32 174
33 716
34 82
35 30
36 1838
37 4856
38 2431
39 837
40 153
41 251
42 66
43 592
44 164
45 2481
46 131
47 134
48 254
49 292

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 226
1 874
2 1013
3 790
4 762
5 350
6 626
7 83
8 58
9 725
10 214
11 261
12 703
13 11964
14 1019
15 65
16 1877
17 2521
18 169
19 203
20 98
21 1041
22 2385
23 564
24 211
25 1480
26 1321
27 275
28 732
29 31
30 148
31 529
32 210
33 882
34 52
35 1064
36 300
37 263
38 432
39 311
40 502
41 275
42 379
43 1963
44 40
45 1502
46 336
47 1162
48 263
49 950
50 107
51 43
52 418
53 1836
54 552
55 344
56 240
57 320
58 289
59 170
60 89
61 91
62 165
63 441
64 116
65 597
66 749
67 56
68 441
69 678
70 696
71 1033
72 419
73 434
74 32
75 1467
76 8813
77 2497
78 227
79 252
80 303
81 203
82 1098
83 334
84 250
85 40
86 30
87 1137
88 393
89 483
90 80
91 6451
92 4793
93 112
94 549
95 374
96 81
97 602
98 567
99 79

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4803
1 60
2 35
3 120
4 10
5 14
6 464
7 9
8 17
9 3
10 15
11 30
12 519
13 52
14 27
15 7
16 9
17 6
18 23
19 92
20 82
21 0
22 53
23 11
24 92
25 347
26 7
27 11
28 67
29 81
30 1
31 28
32 58
33 85
34 104
35 10
36 34
37 13
38 44
39 55
40 5
41 19
42 26
43 763
44 5
45 28
46 46
47 435
48 127
49 8
50 102
51 156
52 109
53 7
54 154
55 16
56 24
57 41
58 57
59 122
60 13
61 29
62 86
63 18
64 8
65 21
66 32
67 3
68 5
69 11
70 33
71 6
72 326
73 5
74 57
75 97
76 8
77 22
78 13
79 7
80 36
81 916
82 114
83 10
84 34
85 43
86 15
87 20
88 4
89 255
90 22
91 151
92 46
93 14
94 43
95 232
96 24
97 30
98 8
99 21
100 177
101 2
102 254
103 8
104 53
105 775
106 77
107 193
108 65
109 20
110 46
111 16
112 142
113 39
114 66
115 2012
116 14
117 5
118 5
119 74
120 264
121 47
122 43
123 264
124 225
125 594
126 47
127 309
128 17
129 66
130 32
131 594
132 19
133 44
134 33
135 17
136 601
137 31
138 28
139 27
140 31
141 2
142 1152
143 157
144 9
145 123
146 39
147 21
148 20
149 59
150 2
151 32
152 113
153 22
154 132
155 15
156 16
157 28
158 8
159 38
160 44
161 15
162 28
163 12
164 33
165 94
166 75
167 214
168 556
169 147
170 8
171 28
172 169
173 412
174 3
175 580
176 8
177 109
178 18
179 172
180 52
181 90
182 22
183 497
184 21
185 47
186 33
187 62
188 37
189 267
190 42
191 12
192 22
193 30
194 93
195 54
196 145
197 16
198 2
199 126